Intimbeziehungen
Auch als Dialysepatient können Sie weiterhin Intimbeziehungen haben. Alle möglichen Probleme anzusprechen, ist der erste Schritt, um als Dialysepatient Ihr Intimleben beizubehalten.
Mit Erhalt all dieser neuen Informationen fragen Sie sich vielleicht, wie Sie bestimmte persönliche Aspekte Ihres Lebens wahren können. So denken Sie möglicherweise, dass Sex wichtig für Ihr körperliches und emotionales Wohlbefinden ist. Möglicherweise denken Sie auch, dass die Behandlungen, die Einnahme von Medikamenten und berufliche und familiäre Verpflichtungen jedoch wenig Raum für Intimbeziehungen lässt. Diese Gedankengänge sind ganz üblich.
Körperwahrnehmung, Selbstwertgefühl und sexuelle Bedürfnisse sind bei Dialysepatienten häufig verändert. Die Kommunikation mit Ihrem Partner und dem Dialyseteam bildet den ersten Schritt im Umgang mit diesen Veränderungen.
Intimleben und Peritonealdialyse (PD)
Wenn Sie eine Peritonealdialyse erhalten, fühlen Sie sich möglicherweise unwohl dabei, mit einer Dialyselösung in der Bauchhöhle sexuell aktiv zu sein. Fragen Sie Ihre PD-Pflegefachkraft, ob Sie die Lösung vor sexueller Aktivität ablassen können. Es ist für Sie möglich, während des Anschlusses an den PD-Cycler Sex zu haben. Sie und Ihr Partner werden Wege finden, dabei den Katheter nicht zu ziehen. Ansonsten fragen Sie Ihre PD-Pflegefachkraft, ob es möglich ist, nachts die Verbindung zum Cycler zu trennen, um sexuell aktiv zu sein.
Gespräche mit Ihrem Partner über das Intimleben
Sprechen Sie mit Ihrem Partner, inwiefern die chronische Nierenerkrankung sich auf Ihren Wunsch nach Sex auswirkt. Teilen Sie Ihre Gefühle und Bedürfnisse. Für die Bewahrung von Nähe ist das wichtig. Der Austausch über körperliche und emotionale Bedürfnisse, kann zu einem beiderseitigen Verständnis führen. Er gibt Ihnen die Möglichkeit, damit so umzugehen, wie es für Sie beide zufriedenstellend ist. Vielleicht fühlen Sie sich bei dieser Art von Gesprächen nicht wohl, doch sind sexuelle Beeinträchtigungen für Personen mit chronischer Nierenerkrankung normal. Gespräche darüber können helfen, dass dies Ihre Beziehung nicht belastet.
Mangel an sexuellem Verlangen
Es gibt eine Reihe von Gründen, weshalb Ihr Wunsch nach Intimität sich immer wieder verändern kann. Sie haben vielleicht Schmerzen, fühlen sich müde oder leiden unter einem Ungleichgewicht der Hormone, was den Wunsch nach Intimität verringert. Sie haben möglicherweise auch Sorgen wegen Ihres Körperbilds oder Ihrer sexuellen Leistungsfähigkeit, was dazu führt, dass Sie Ihrem Partner nicht körperlich nahe sein möchten. Es ist wichtig, diese Gefühle mit Ihrem Partner zu besprechen. Falls Sie sich beim Geschlechtsverkehr nicht wohl fühlen, können Sie beide vielleicht andere Wege finden, die Ihnen helfen, Ihre körperliche Nähe zu bewahren.
Auch wenn Sie und Ihr Partner beschließen, dass Sie sich auch ohne Sex wohlfühlen, kann es gut sein, dies mit Ihrem Arzt zu besprechen.
Wohin als Nächstes?
Sport und Dialyse
Wenn Sie körperlich fit bleiben, können Sie das Beste aus Ihrer Behandlung herausholen. Erfahren Sie, wie Sie als Dialysepatient aktiv sein können.
Reisen und Dialyse
Auch mit Dialyse ist das Reisen weiterhin möglich. Erfahren Sie mehr über das Reisen mit chronischer Nierenerkrankung.
Tipps für eine nierenfreundliche Ernährung
Eine nierenfreundliche Ernährung kann Ihnen dabei helfen, Ihr Wohlbefinden und den Erfolg der Behandlung zu steigern. Erfahren Sie mehr über Ihre Ernährung und Dialyse.